Marga Bührig-Weg
in Binningen
 

Marga Bührig  (1915–2002)
Theologin und Germanistin

Marga Bührig ist Wegbereiterin für eine neue Position der Frau in Kirche und Theologie. Sie leistet Pionierarbeit für die ökumenische Bewegung.

Als 11-jährige zieht Marga Bührig mit ihrer Familie in die Schweiz. Sie studiert in Zürich, Bern und Berlin Germanistik und Geschichte. Nach einigen Jahren Berufstätigkeit als Journalistin und Lehrerin, absolviert sie ein berufsbegleitendes Studium der evangelischen Theologie. Die Verbindung von christlichem Glauben und Frauenbewegung wird zu ihrem Leitmotiv. 1947 ist sie Mitbegründerin des Evanglischen Frauenbundes der Schweiz. 1958 arbeitet Marga Bührig aktiv an der Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) mit. Auf ihre Initiative hin feiern Frauen der drei Landeskirchen einen gemeinsamen Gottesdienst. Die SAFFA-Kirche geht als Geburtsort der ökumenischen Frauenbewegung der Schweiz in die Geschichte ein.

Von 1971 – 1981 hat Marga Bührig die Gesamtleitung des reformierten Tagungszentrum Boldern inne. Sie setzt sich intensiv mit unabhängigen und eigenständigen Lebensformen von ledigen Frauen auseinander. Ab Ende der siebziger Jahre beteiligt sie sich am Aufbau der Frauen-Friedensbewegung. 1983 erfolgt der Umzug nach Binnigen, wo sie bis zu ihrem Tod im Februar 2002 wohnt. 1994 erhält sie den Kulturpreis des Kanton Basel-Landschaft. 1998 verleiht ihr die Theologische Fakultät der Universität Basel die Ehrendoktorwürde für ihr Lebenswerk.